Sonntag, 1. April 2012

Old Quarter Hanoi

Die Altstadt Hanois geht auf die Strassen der Handwerksgilden zurück, die im Mittelalter hier angesiedelt wurden. Und noch heute scheint jede Strasse auf ein Angebot spezialisiert zu sein. Das geht von Fleisch über Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Blumen, Schuhe, Kleider, Leder- und Korbwaren bis zu Kinderspielsachen. Eine der bekanntesten Gassen ist die Hang Dao (Seidengasse), durch die während der Kolonialzeit eine Strassenbahn fuhr.

Wer sich nun eine beschauliche, europäische Altstadt vorstellt, liegt aber vollkommen falsch. Das Old Quarter ist ein quirliger, bunter Ameisenhaufen, durch den sich ein nie abreissender Strom hupender Motorräder und Autos windet. Das Leben findet mehrheitlich vor den Häusern auf der Strasse statt. Hier wird auch gekocht, gegessen und abgewaschen. Zur Mittagszeit ist deshalb auf den Trottoirs kein Durchkommen mehr.

Than Quan, eine Dichterin des 19. Jahrhunderts, schrieb einmal "Die Seele Hanois hat sich in die Altstadt zurückgezogen".
Ich glaube, besser kann man es kaum formulieren.